time-to-hire: Dauer, bis ein Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin eingestellt wird. Also z.B. Dauer von der Ausschreibung einer Stelle bis zur Vertragsunterschrift oder auch Dauer vom Absenden der Bewerbung bis zum ersten Arbeitstag.
Welche Möglichkeiten gibt es schon, um KI im HR-Bereich einzusetzen?
candidate experience: Alle Wahrnehmungen und Erfahrungen, die ein Bewerber / eine Bewerberin während der Kontakt- und Bewerbungsphase mit einem Unternehmen sammelt.
Anbieter
Im Video zuvor wurden einige Firmen und Anbieter für KI-basierte HR-Lösungen angesprochen. Gerne können Sie sich selbst ein Bild machen und sich die angeprochenen Ideen und Möglichkeiten genauer anschauen.
👀 Einblicke
IBM Watson Personality Insights verwendet linguistische Analysen, um aus der digitalen Kommunikation (z. B. E-Mail, Blogbeiträge, Tweets und Forenbeiträge) individuelle Persönlichkeitsmerkmale (wie z. B. Big Five, Bedürfnisse und Werte) abzuleiten. So will IBM Gewohnheiten und Vorlieben auf individueller Ebene vorhersagen können. Probieren Sie das Tool [hier](https://watson-pi-twitter-demo.mybluemix.net/) einmal selbst aus. Sie können z.B. ihren eigenen Twitter-Account oder ein Bewerbungsschreiben analysieren lassen. Welche Persönlichkeit, welche Werte und welche Bedürfnisse würde die IBM KI Watson Ihnen zuschreiben? Alternativ können Sie für einen schnellen Einblick vorhandene Beispiele (z.B. Barack Obama oder den Papst) zur Analyse nutzen.
Pymetrics verwendet Verhaltensdaten um die Eignung von Bewerber:innen festzustellen. Anhand eines festen Sets von 12 Spielen will der Anbieter kognitive und emotionale Eigenschaften der Bewerber:innen fair und genau messen. Schauen Sie sich die Idee [hier](https://www.pymetrics.ai/) gerne selbst einmal an.
HireVue ist eine Plattform für Videointerviews. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz im Rahmen des Interviews will HireVue wichtige Einblicke in den Arbeitsstil eines Kandidaten / einer Kandidatin, seinen / ihren Umgang mit anderen Menschen und seine / ihre allgemeinen kognitiven Fähigkeiten anbieten. Auch dieses Tool können Sie sich [hier](https://www.hirevue.com/) einmal anschauen.
Precire ist ein deutsches Unternehmen, das sich mit Sprachanalyse beschäftigt. Sprachliche Kommunikation werde mithilfe eines neuronalen Netzes in objektive psychologische Auswertungen übersetzt. Zur Idee und Geschichte des Unternehmens finden Sie [hier](https://precire.com) Informationen.
Chatbots: Wenn Sie einen Chatbot, der im Recruiting Bereich eingesetzt wird, einmal ausprobieren möchten, können Sie dies [hier](https://www.messenger.com/login.php?next=https%3A%2F%2Fwww.messenger.com%2Ft%2Fporschekarriere) tun. Dieser Recruiting Chatbot für Porsche wurde durch das Würzburger Startup Botfriends programmiert. Über das Unternehmen finden Sie [hier](https://botfriends.de/) weitere Informationen.
Woran können solche automatisierten Tools ansetzen? Was verrät etwas darüber, ob wir “gute” Mitarbeiter:innen sind/werden können?
Was verrät die Sprache über einen Menschen?
Prof. Dr. Uwe Kanning ist Professor für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Osnabrück. In seinen YouTube-Videos “15 Minuten Wirtschaftspsychologie” schafft er eine Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis. Zum einen wird über wissenschaftliche Befunde und Methoden der Wirtschaftspsychologie informiert, zum anderen die tatsächliche Praxis reflektiert.
In diesem Video beschäftigt er sich mit den zuvor vorgestellten Anbietern, die behaupten, dass sie aus der Sprache eines Menschen, wie etwa der Verwendung bestimmter Wörter oder der Betonung, valide Persönlichkeitsprofile erstellen können. Die Forschung zeichnet hier ein skeptisches Bild.
